Neues Schloss Freyenstein
16909 Wittstock/Dosse OT Freyenstein
033967 60057 Büro des Archäologischen Parks und Besucherinformation
E-Mail:
Homepage: www.park-freyenstein.de Besucherinformation
Öffnungszeiten:
Wir sind von Mai bis Oktober für Sie vor Ort. Außerhalb der gewohnten Öffnungszeiten können Sie gern eine Nachricht hinterlassen.
Von hier aus können Sie Ihre Besichtigungstouren durch den Archäologischen Park sowie das Alte Schloss mittels Audioguide starten.Außerdem erwartet Sie in unserem kleinen Museumsshop ein breites Angebot an Souvenirs,regionalen Produkten und Ansichtskarten.
Unsere Öffnungszeiten: Miittwoch bis Sonntag 10 - 16 Uhr
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
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Nach einer Reihe von feindlichen Übergriffen und der Zerstörung der Stadt Freyenstein ("Vrigenstene") wurde nach 1287 in der nahe gelegenen Sumpfniederung die Stadt wieder aufgebaut. Im Jahre 1350 setzte Markgraf Ludwig den vermögenden Adalbert von Rohr als Lehnsherrn ein, um die Grenzen bei Freyenstein zu überwachen. Gegen Ende des 15. Jahrhunderts begann die Familie von Rohr, neben einer bereits vorhandenen Burganlage -vermutlich einer Wasserburg- ein so genanntes "Festes Haus" zu errichten, das heutige Neue Schloss.. Diese Kombination von Schloss- und Burganlage setzte die ursprüngliche Verteidigungsfunktion des Ortes fort. Durch Verschuldung sah sich die Familie gezwungen, das Schloss zu Beginn des 30-jährigen Krieges zu verkaufen. Um 1620 zog die adlige Familie von Winterfeld in das Schloss zu Freyenstein ein. Das Schloss wurde als Wohnsitz der Familie ausgebaut und das Innere dem Zeitgeschmack entsprechend umgestaltet; u.a.wurde eine hölzerne Wendeltreppe einbaut , die bis heute noch begehbar ist.
Nach dem 30-jährigen Krieg sah sich Dietloff Burchard von Winterfeld im Jahre 1659 "aus erheblichen Ursachen" gezwungen, das Gut Freyenstein zu veräußern, allerdings mit einer Rückkaufoption. Bis 1663 waren die Geschwister von Hahn und die Ehegatten von Hacke und von Maltzahn damit beschäftigt, die Gutswirtschaft wieder herzustellen. Nach Jahrzehnten voller Krieg und Zerstörung lag die Priorität auf dem Wiederaufbau der Bauernhöfe und der Bestellung der Felder. Die Erhaltung des Schlosses blieb zweitrangig,denn dazu fehlten auf Dauer die finanziellen Mittel. 1701 konnte Joachim von Winterfeld Freyenstein zurückkaufen. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts begann man mit einer erneuten Instandsetzung der Innenräume und der Fassade.
Die Geschichte des Schlosses zu Freyenstein wurde fortan von der Familie von Winterfeld geprägt. Bis 1938 war Friedrich von Winterfeld der letzte Schlossherr. Früh Witwer geworden, bewohnte er zuletzt nur noch ein kleines Zimmer im zweiten Obergeschoss des Schlosses mit Blick auf die Stadt. Schon zu seinen Lebzeiten wurde das Schloss von 1926 bis 1950 als Hotel genutzt. Der damalige Betreiber, Paul Jacobs hatte im Erdgeschoss eine Gaststätte eingerichtet. Die Wände der Gasträume waren mit prachtvollen Jagdtrophäen geschmückt und die Küche genoss einen guten Ruf.
Im ersten Obergeschoss waren Fremdenzimmer eingerichtet, die um den von Winterfeldschen Ahnensaal herum angeordnet waren. Von den dort befindlichen 15 Ahnenbildern fiel ein Großteil am Ende des Zweiten Weltkrieges der Zerstörungswut zum Opfer, als man es auf das Blattgold der Rahmen abgesehen hatte. Nachdem das Schloss nach dem Weltkrieg zuerst als Flüchtlingsunterkunft gedient hatte, zog 1951 die Freyensteiner Schule ein, bis eine neue Schule 1964 bezugsfertig war. Die jüngeren Klassen blieben jedoch genauso wie ein Schulhort weiterhin im Schloss. Erst 1976 wurde der Schulbetrieb in den alten Räumen vollständig eingestellt. Bis zur Wende 1990 beherbergte das Schloss im zweiten Obergeschoss eine Produktionsstätte des Obertrikotagenbetriebes Wittstock sowie eine Großküche mit Essenräumen im Erdgeschoß.
Gleichzeitig befanden sich ein großer Vortragssaal (die sog."Aula"), mehrere Clubräume und die Stadtbibliothek im Neuen Schloss. Von 2001bis 2011 war der "Alternative Büchermarkt" der einzige "Schlossbewohner" (dieser Büchermarkt befindet sich jetzt im Mehrzweckgebäude, Altstadt 11).
In den folgenden Jahren wurden Teile des Schlosses aufwändig restauriert.
Am 17. November 2015 nahm die Schlossbibliothek ihre Arbeit im 2. Obergeschoß des historischen Gebäudes wieder auf. Zum Ende des Jahres 2020 wurde sie geschlossen.
Seit dem 01.April 2016 befindet sich im Erdgeschoss das Büro des Archäologischen Parks ( www.park-freyenstein.de ) und die Besucherinformation. Sie ist der Startpunkt für alle Besichtigungen einschließlich Ticketverkauf und Ausgabe der Audioguides.
Ein kleiner Museumsshop bietet Souvenirs, Postkarten, regionale Produkte, Spielzeug und mehr an.
Das Neue Schloss ist ebenso wie das Alte Schloss ein Ort für Trauungen durch das Standesamt der Stadt Wittstock/Dosse. Die Hofstube des Schlosses kann für Feiern, Konferenzen,Lesungen oder Konzerte genutzt werden.
Seit dem 21.05.2023 befindet sich im Schloss auch das Puppenmuseum Freyenstein - Ein Wunderland für Groß und Klien. Was für den einen eine Zeitreise in die eigene Kindheit ist,ist für den anderen ein Entdecken vergangener Spielewelten. Über 500 Exponate aus den Sammlungen von Josefine Edle von Krepl und Margot Sharma werden Sie verzaubern.
Bilder von der Einweihung der neurenovierte Bereiche des Schlosses
Möchten Sie bereits jetzt einen Blick in einige Räume des Neuen Schlosses werfen?
Der digitale Rundgang durch einige Räume des Neuen Schlosses wurde durch eine Zuwendung aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien möglich und wurde im Rahmen des Projektes "Soforthilfeprogramm Heimatmuseen 2021" mit Unterstützung des Deutschen Verbandes für Archäologie realisiert.
Ausführung des Projekts: Fotografenherz Nico Dalchow, Wittenberge
Aktuelle Meldungen
Buchlesung - Ellen Mäder-Gutz "Das grüne Licht der Steppen"
(08.09.2019)Am Sonntag, d.8.September 2019 stellte Ellen Bäder-Gutz im Rahmen des Tags des Offenen Denkmals mit dem Motto Umbrüche ihr Buch " Три в одном - Das grüne Licht der Steppen" vor.
Die Autorin berichtet darin über ihre Reise nach Russland, die sie im Jahr 2010 unternahm. Angeregt von Brigitte Reimanns Tagebuch "Das grüne Licht der Steppen" über deren Reise 1964 von Moskau bis Irkutsk, bereiste Ellen Bäder-Gutz fast fünf Jahrzehnte nach Brigitte Reiman die gleichen Orte. In ihrem Buch dokumentiert sie die Entwicklungen und Veränderungen - Umbrüche - in Wort und Bild.
Während der Lesung wurden Textpassagen aus Britte Reimanns Tagebuch, gelesen von Christa Ziegenbein, den Beobachtungen von Ellen Bäder-Gutz, von ihr selbst vorgetragen, gegenüber gestellt.
Foto: Ellen Bäder-Gutz