Förderung durch Europäische Union und EFRE
Alte Schlosserei am Bahnhof wird saniert
In Wittstock/Dosse hat im Juni 2018 die Sanierung der ehemaligen Schlosserei auf dem Gelände des Bahnbetriebswerkes begonnen. Das Projekt umfasst den Umbau und die Umnutzung des im Jahr 1885 errichteten Gebäudes. Dabei handelt es sich um einen 60 Meter langen und 21 Meter breiten Fachwerkbau. Die geplanten Sanierungs- und Umbaumaßnahmen des langjährig leerstehenden Objektes sind darauf ausgerichtet, das Gebäude künftig als Jugendzentrum nutzbar zu machen.
Der denkmalgeschützte Bahnhof Wittstock/Dosse stellt einen wichtigen Baustein im Stadtgefüge dar. Der Leerstand der Bahnhofsgebäude und die unbefriedigende Freiraum- und Verkehrssituation auf dem Bahnhofsvorplatz sowie die großen umliegenden Brachflächen werden der zentralen Lage und der Bedeutung des Bahnhofs jedoch nicht gerecht. Die Stadt Wittstock/Dosse hat das ehemalige Bahnbetriebswerk im Jahr 2016 käuflich erworben und anschließend für alle Gebäude verschiedene Entwicklungskonzepte erarbeitet. Nach der erfolgreichen Bewerbung der Stadt für die Ausrichtung der Landesgartenschau im Jahr 2019 kommt der Entwicklung des Bahnhofsareals eine zusätzliche Bedeutung zu.
Die Maßnahme wird durch die Europäische Union und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert. Das Vorhaben leistet einen Beitrag zum ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt. Anstatt neue Flächen zu erschließen und neue Gebäude zu errichten, werden die brachgefallenen Flächen und Gebäude reaktiviert und einer neuen Nutzung zugeführt. Der ruinöse Zustand des Bahngeländes wird somit beseitigt.
Nach einem Variantenvergleich wurde entschieden, die Schlosserei als offene Jugendeinrichtung zu sanieren und umzubauen. Es ist geplant, dass die Einrichtung C60, die zurzeit in der Friedrich-Ludwig-Jahn-Straße nördlich der Wittstocker Innenstadt gelegen ist, an den Bahnhof umzieht. Mit dem neuen Standort am Bahnhof soll die Attraktivität der Einrichtung deutlich verbessert werden. Da die Grundfläche von rund 945 Quadratmetern (einschließlich Turm und Kellergeschoss) für die Einrichtung C60 zu groß ist, wird nur der östliche Gebäudeteil in vollem Umfang energetisch ertüchtigt und ausgebaut. Der westliche Gebäudebereich soll als Lager und Werkstatt genutzt werden. Der Ausbau des Wasserturms ist aus Kostengründen zunächst nicht vorgesehen.
Im Rahmen der Demokratiewerkstatt vom 16. bis zum 18. September 2016 wurde mit Jugendlichen an der Programm- und Ideenfindung gearbeitet. Die Ergebnisse der Kinder- und Jugendbeteiligung sind in den Planungsprozess eingeflossen. Vorgesehen ist ein großzügiger Aufenthalts- und Clubbereich im Foyer, eine Küche befindet sich zwischen den Betonschotten des Wasserturms. Die Küchentheke bindet die Küche an den Clubbereich an. Im östlichen Gebäudeteil sind Computerraum, Chillraum und Büros geplant. Als Seminarraum wird der Anbau an der Südseite benutzt. Durch den eigenen Zugang kann dieser Bereich auch extern vermietet werden. Der Kellerbereich wird mit einer Bodenplatte abgedeckt. In diesem Bereich ist der Sanitärbereich vorgesehen. Als Hausanschlussraum wird der Keller unter dem Sanitärbereich genutzt.
Die erforderlichen Bau-Ausschreibungen werden auf dem „Vergabemarktplatz Brandenburg“ veröffentlicht.
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Sanierung der Wagenwerkstatt am Bahnhof
In Wittstock/Dosse hat im 4. Quartal 2018 die Sanierung der ehemaligen Wagenwerkstatt auf dem Gelände des Bahnbetriebswerkes begonnen. Mit der Landesgartenschau entsteht die einmalige Chance, die Bahnhofsgebäude in einem Zuge zu entwickeln und mit den Nutzungsbausteinen der Laga zunächst in eine Phase einer temporären Zwischennutzung zu bringen. Sowohl mit den langfristigen Nutzungen der Gebäude als auch für den Zeitraum der Laga im Jahr 2019, wird der Bahnhof Wittstock/Dosse künftig eine zentrale Rolle im städtischen Leben der Stadt einnehmen.
Die Maßnahme wird durch die Europäische Union und den Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung gefördert. Das Vorhaben leistet einen Beitrag zum ressourcenschonenden Umgang mit der Umwelt. Anstatt neue Flächen zu erschließen und neue Gebäude zu errichten, werden die brachgefallenen Flächen und Gebäude reaktiviert und einer neuen Nutzung zugeführt. Der ruinöse Zustand des Bahngeländes wird somit beseitigt.
Die um 1910 errichtete Wagenwerkstatt ist Teil des Bahnbetriebswerkes Wittstock/Dosse. Der Bahnhof Wittstock/Dosse wurde bereits 1885 in Betrieb genommen und umfasst neben der Wagenwerkstatt zwei Empfangsgebäude, einen Güterboden, einen Lokschuppen mit Drehscheibe und eine Schmiede mit Werkstatt und Wasserturm. Die Wagenwerkstatt ist gemeinsam mit den restlichen Gebäuden des Bahnhofsareals in der Denkmalliste des Landkreises Ostprignitz-Ruppin eingetragen. Das unter Denkmalschutz stehende Gebäude wird derzeit nicht genutzt. Der bauliche Zustand ist nach langjährigem Leerstand als schlecht zu bewerten. Das Gebäude muss deshalb umfassend saniert werden.
Die Fassadensanierung sieht vor, das äußere Erscheinungsbild zu erhalten. Die Dämmung der Außenwände im beheizten Gebäudeteil erfolgt als Innendämmung. Die zurzeit vorhandenen Fensteröffnungen bleiben im Erscheinungsbild bestehen. Sie werden teils aufgearbeitet und teils nach historischem Vorbild nachgebaut. Die geschlossenen ehemaligen Toröffnungen auf der Westseite werden wiederhergestellt.
Das Umnutzungskonzept sieht vor, in der ehemaligen Wagenwerkstatt einen „Servicepunkt Altstadt“ für die Stadt Wittstock/Dosse einzurichten, der organisatorisch dem städtischen Bauhof zugeordnet ist und Aufgaben im Rahmen der Erhaltung und Pflege der denkmalgeschützten Wall- und Grabenzone sowie der Vorbereitung touristischer Veranstaltungen erfüllen soll. Dadurch soll der Bauhof bei der Pflege des denkmalgeschützten Grüngürtels unterstützt und auch räumlich entlastet werden.
Durch die Landesgartenschau 2019 werden die touristischen und gärtnerischen Aufgaben zunehmen, sodass die Einrichtung eines „Servicepunktes Altstadt“ sinnvoll ist und der Standort in unmittelbarer Nähe der Altstadt sehr geeignet ist. Die bestehenden Hallen dienen als Material- und Fahrzeughalle zur Unterbringung von Werkzeugen und Geräten zur Pflege der Grünanlagen sowie zur Lagerung von Ausstattungsmaterial für touristische Veranstaltungen.
Die erforderlichen Bau-Ausschreibungen werden auf dem „Vergabemarktplatz Brandenburg“ veröffentlicht.