Dosse zu neuem Leben erweckt
Die Dosse zwischen Wittstock und Alt-Daber hat nach nur fünf Monaten Bauzeit auf fünf Kilometern ihre natürliche Gewässerstruktur zurückbekommen. Nun sind die Arbeiten beendet: Unter anderem wurden Totholzstrukturen in den Gewässerlauf eingebaut, Altarme angeschlossen und das Ufer ergänzend bepflanzt. Das Gewässer wurde dadurch aufgewertet und neue Lebensräume geschaffen.
Der unbefriedigende ökologische Zustand der Dosse war Anlass der Bauarbeiten an dem Gewässer nördlich von Wittstock. Die Dosse teilt das Schicksal vieler Flüsse in Deutschland – sie wurde in den letzten Jahrhunderten den Bedürfnissen des Menschen angepasst und verändert. Besonders in den 1960er Jahren wurden viele Abschnitte der 96 Kilometer langen Dosse begradigt, vertieft und verbreitert. Die Dosse verlor dadurch Lebensräume und ihre Artenvielfalt, ihre natürliche Anbindung zur Aue und damit einhergehend den Wasserrückhalt.
Die Europäische Wasserrahmenrichtlinie ist die Grundlage für die nun fertiggestellten Maßnahmen zur Verbesserung der Gewässerstruktur. In ihr ist festgelegt, dass die Gewässer bis 2027 in den guten ökologischen Zustand zu versetzen sind. Aktuell sind etwa zehn Prozent der brandenburgischen Gewässer in einem guten Zustand.
Um den guten ökologischen Zustand der Dosse zu erreichen wurden eine Vielzahl unterschiedlicher Maßnahmen durch das Landesamt für Umwelt als Vorhabenträger und den Wasser- und Bodenverband „Dosse-Jäglitz“ als Projektträger gemeinsam mit der Stadt Wittstock/Dosse umgesetzt. Die Kosten der Renaturierung in Höhe von 2,8 Millionen Euro wurden von der Europäischen Union mit 2,1 Millionen Euro anteilig finanziert.
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