Fünf Stolpersteine erinnern seit dieser Woche auf dem Marktplatz von Wittstock/Dosse an Opfer des Nationalsozialismus. In einer Gedenkstunde verlegte der Künstler und Initiator des internationalen Projektes, Gunter Demnig, am Dienstag, 25. März 2014, die gravierten Messingplatten. Schüler des Gymnasiums und der Dr.-Wilhelm-Polthier-Oberschule machten in zitierten Texten die Schrecken während der Programnacht in Wittstock/Dosse deutlich und legten Blumen an den Gedenksteinen nieder.

Die Stolpersteine wurden deutschlandweit bislang in mehr als 900 Kommunen verlegt. In Wittstock/Dosse hatten sich zuvor die Stadtverordneten einstimmig für diese Form des Gedenkens ausgesprochen. Nach umfangreichen Recherchen konnten dann durch Gunter Demnig die auf Pflastersteinen installierten 10 mal 10 Zentimeter großen Messingplatten angefertigt werden. Erinnert wird durch diese Initiative an die  Familien Mendelsohn und Rehfisch, die einst von den Nazis aus Wittstock/Dosse vertrieben wurden. Die Stolpersteine sollen das Gedenken an die verfolgten Personen wach halten, betonte Bürgermeister Jörg Gehrmann. Mit dem Verlegen der Gedenksteine setzt die Stadt Wittstock/Dosse ein wichtiges Zeichen gegen das Vergessen. Den Opfern des Nationalsozialismus gedachte Superintendent Matthias Puppe zusammen mit den zahlreichen Anwesenden der Veranstaltung  mit einer Schweigeminute. 

Bild zur Meldung: Würdiges Gedenken an NS-Opfer